Autor | Anderson, Kevin J. |
Titel | Saga der Sieben Sonnen
I: Das Imperium |
Originaltitel | The Saga of Seven Suns
I: Hidden Empire |
Genre | Science Fiction |
Seiten | 679 |
Erscheinungsjahr | 2002 |
Auszeichnungen | |
Verfilmungen | |
Verlag | Simon & Schuster Inc. |
Website des Autors | www.wordfire.com |
Wertung | |
Inhalt
Die Menschheit hat eine neue Technologie entdeckt, welche es ihnen erlaubt, noch weiter in die unbekannten
Weiten des Universums vorzudringen, noch mehr unbewohnte Planeten zu besiedeln. Die sogenannte Klikiss
Torch ermöglicht die Bildung einer neuen Sonne und somit die Urbarmachung zuvor unwirtlicher Himmelskörper.
Margaret und Louis Colicos behagt die geballte Aufmerksamkeit der Menschen und der befreundeten Alienrasse
der Ildiraner keineswegs. Lieber ist es ihnen, in den verlassenen Trümmern der untergegangenen Zivilisation der
Klikiss nach Hinweisen auf deren plötzliches, spurloses Verschwinden zu forschen.
Zur gleichen Zeit schicken sich die "Zigeuner" des Weltraums, die Roamer, an, einen einträglichen Handel mit den
green priests abzuschließen. Dadurch wäre es ihnen möglich, ohne Verzögerung mit Schiffen zu kommunizieren,
die Tausende von Lichtjahren entfernt sind...
Rezension
Obwohl die Inhaltsangabe sehr ausführlich geraten ist, habe ich nicht einmal annähernd alle Handlungsstränge
angesprochen, die Anderson zu seiner Saga der Sieben Sonnen verknüpft. Man merkt bereits in diesem Band,
dass die Geschichte sehr episch angelegt ist, da ihr Verlauf lediglich angedeutet wird und in jedem der ersten
etwa fünfzehn Kapitel eine neue Figur eingeführt wird. Das wirkt auf die Dauer ermüdend, ist aber insofern
verständlich, da der Autor vorhat, eine komplett eigene Welt zu erschaffen. Es ist beeindruckend zu sehen,
welch ein Monument er errichten will - allerdings bin ich mit beileibe nicht sicher, dass er das wirklich schafft.
Am meisten hakt es meiner Meinung nach an den Figuren. Sie wirken wie glattpolierte Kieselsteine, da sie allesamt
hochintelligent, durchsetzungsfähig, erfolgreich und eventuell noch unverschämt attraktiv sind, dabei aber stets
bescheiden und im Hintergrund verbleibend. Selbst der kernige Schiffskapitän Berndt ist bereits geläutert, als wir
ihn antreffen. Mit anderen Worten: Die Protagonisten sind so austauschbar, dass sie es nicht vermögen, einen
etwas anspruchsvolleren Leser an das Buch zu fesseln. Sie werden mit Lebenslauf vorgestellt, mit sämtlichen
groben Persönlichkeitsmerkmalen, so dass man sie zumindest einigermaßen von all den anderen unterscheiden
kann. Nach dem Motto, das ist doch derjenige, der in die stellvertretende Sprecherin der Roamer verliebt ist. Und
das ist ihr Verlobter. Na immerhin gibt es eine Aufstellung der handelnden Figuren am Ende des Buches, um sich
im Dickicht der Protagonisten zurechtzufinden.
Was die Handlung angeht, so konnte man vielleicht schon aus den vorigen Abschnitten herauslesen, dass sie
sehr lange nicht in Schwung kommt. Das ist natürlich der Tatsache geschuldet, dass dies der erste von wer weiß
wie vielen Bänden ist. Nichtsdestotrotz wollte bei mir der Funke einfach nicht überspringen, obwohl der Roman
recht angenehm zu lesen war - selbst das Englisch war kein Problem. Aber eine "angenehme Lektüre" ist es
nicht, wie ich sie mir für x Bände und damit viele Stunden auf dem Sofa vorstelle. Die Idee hatte durchaus ihren Reiz, doch die Gefahren werden all die edlen Recken in "Hidden Empire" auch ohne mich bestehen.